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Historie

2024

Jubiläum

130 Jahre Familienunternehmen – Warum wir das Feuer bewahren statt die Asche zu verwalten!

Streng genommen gehen die Wurzeln unserer Firma zurück bis in das Jahr 1829, aber der Startschuss für den Verbandmittelhersteller, der wir heute sind, war im Jahr 1894, mit der Gründung der "Verbandmittelfabrik Julius Emil Ausbüttel" in Dortmund.

Bis heute wird die Firma von Stephan Kohorst geleitet, einem Urenkel von Julius Emil Ausbüttel. Als Familienunternehmen stehen Tradition und aktive Gestaltung der Zukunft bei uns im Einklang. Weiterentwicklung und Innovation sind uns wichtig, um mit passenden Produkten und praxisnahen Services die Wundversorgung zu prägen und Wunden bezahlbar zu heilen.

2024

Erweiterung Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung wurde Anfang 2024 um den CIO Dirk Frauenhoff (Geburtsjahr 1978) erweitert.

Als gelernter Telekommunikationselektroniker hat er durch die Implementierung und Programmierung von IT-Lösungen praktische Grundlagen in der IT gelegt.

Durch verschiedene Positionen, unter anderem im Projekt- und Programmmanagement, als Chief Product Owner sowie als strategischer Prozessmanager in der Unternehmensentwicklung, konnte er eine breite Erfahrung in der IT, IT-Architektur, Prozessen sowie in der digitalen Transformation national und international in verschiedenen Branchen aufbauen. Parallel zu seinen praktischen Erfahrungen hat Dirk sein theoretisches Wissen in der Informatik, insbesondere im Informationsmanagement erweitert.

Durch den Einsatz innovativer Technologien und die Befähigung der Fachbereiche, möchte Dirk als CIO einen relevanten Beitrag zur zukünftigen Entwicklung des Unternehmens leisten.

2022

Sozialunternehmerisches Engagement

Wir erweitern unser Engagement, um mehr für benachteiligte Kinder und Jugendliche im Sozialraum Dortmund zu bewirken. Dafür bündeln wir Ressourcen mit anderen Unternehmen und Stiftungen, nutzen unsere Netzwerke und intensivieren unsere Partnerschaft mit sozialen Trägern.

Das Engagement ist unternehmerisch geprägt und leistet einen Beitrag, sozial-gesellschaftliche Probleme zu lösen. Uns treibt an, Biografien junger Menschen nachhaltig positiv zu verändern.

2021

Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung, bestehend aus der Geschäftsführerin Bianca Dettmar und dem geschäftsführenden Gesellschafter Stephan Kohorst, erhält seit August 2021 Unterstützung durch Maik Grünewald.

Maik Grünewald (Geburtsjahr 1990) stieg 2011 als Werkstudent der Wirtschaftswissenschaften ein. Er absolvierte seinen Bachelor in Business Economics (B.A. Business Economics) und den Master in Management (M.A. Management). Engagiert und erfolgreich leitete er verschiedene große, unternehmensrelevante Projekte. Im August 2016 übernahm er die stellvertretende und zwei Jahre später die Leitung der Abteilung Produktentwicklung. Heute ist er Prokurist und zuständig für die Bereiche Forschung und Entwicklung, Prozess- und Qualitätsmanagement sowie Operations.

2020

Neue Geschäftsführerin

Stephan Kohorst, geschäftsführender Gesellschafter (CEO), ernennt am 15.01.2020 Bianca Dettmar (Geburtsjahr 1968) zur Geschäftsführerin (COO).

Mit ihrer Zuständigkeit für die kurzfristige, operative Umsetzung der Unternehmensplanung ergänzt sie Stephan Kohorst, der die Unternehmensentwicklung mit Fokus auf den nächsten 3 bis 5 Jahren verantwortet.

Nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau, anschließender Tätigkeiten in der Anlageberatung und Zwischenstation als Leiterin von Eltern-Kind-Kreisen, trat sie 2006 als Produktmanagerin für Augenpflaster in das Unternehmen Dr. Ausbüttel ein.

Auf die langjährige Leitung des Bereichs Piratoplast folgte 2014 die Übernahme der Marketingleitung. 2015 wurde Bianca Dettmar Prokuristin. Die Unternehmenskultur weiterzuentwickeln, Wunden bezahlbar zu heilen und Partner in der Wundversorgung zu werden sind zugleich Ziele und Motivation ihrer täglichen Arbeit.

2019

Umzug nach Dortmund

Nach über 70 Jahren verlässt Dr. Ausbüttel den Standort in Witten-Annen und ist seit dem 9. Februar 2019 in der Ernst-Abbe-Straße 4 in Dortmund-Oespel ansässig.

Das neue Firmengebäude umfasst eine Fläche von 5.200m² und kann jederzeit erweitert werden. Damit verfügt das Unternehmen über einen größeren und modernen Standort, der ideale Voraussetzungen bietet, um sich weiter zu entwickeln und zu wachsen.

Auch ökologische Aspekte wurden bei der Erstellung des Neubaus bedacht. So besitzt das Firmengebäude Sonnenkollektoren, eine Eisspeicherheizung sowie Öko-Pflaster. 53 Bäume wurden bereits um das Gebäude gepflanzt, eine „wilde Wiese" ist in Planung. In Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden aus den Werkstätten für Menschen mit Behinderung wurden verschiedene Bauprojekte gemeinschaftlich umgesetzt.

Besonderer Dank gilt dem IHK-Präsidenten Heinz-Herbert Dustmann und dem Leiter des Dortmunder Technologiezentrums Guido Baranowsky für die engagierte Unterstützung bei der Ansiedlung in Dortmund. Wir freuen uns auf die neuen Möglichkeiten, die sich in Dortmund ergeben und sehen dort eine langfristige und nachhaltige Niederlassung.

2014

Piratoplast - Kinderwundversorgung

Im Jahr 2014 erweiterte Piratoplast die Produktpalette. Die Kombination der Erfahrungen mit Wundversorgungs- und Kinderprodukten mündete in der Entwicklung eines hochwertigen Kinderpflasters. Dieses spezielle Pflaster mit bunten Motiven hat ein atmungsaktives Oberflächenmaterial und einen besonders hautfreundlichen, hypoallergenen Kleber, der trotz einer guten Haftung ein sanftes Ablösen garantiert.

2004

Professionelle Wundversorgung

Zur Jahrtausendwende wurde klar, dass es immer innovativere und bessere Materialien für die idealfeuchte Wundversorgung geben würde. Im Rahmen dieser Erkenntnis wurden unter der Marke DRACO erste Produkte für die professionelle Wundversorgung entwickelt. 

Das Sortiment startete mit DracoHydro, eine hydrokolloide Wundauflage für chronische und akute Problemwunden. Es folgte DracoHydro dünn und wenig später wurde mit DracoFoam eine Schaumstoffwundauflage auf den Markt gebracht.

Heute besteht eine große Produktvielfalt aus unterschiedlichen Wundauflagen in verschiedenen Größen, so dass ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden kann. Der Geschäftsbereich positioniert sich somit als Partner in der Wundversorgung und arbeitet kontinuierlich an neuen Produktinnovationen.

2002

Piratoplast

Die Marke Piratoplast wurde im Jahr 2002 gegründet und bedient den Nischenmarkt der Augenpflaster, welche zur Behandlung einer funktionell bedingten Sehschwäche (Amblyopie) bei Kindern eingesetzt werden. Häufig durch Schielen hervorgerufen, kann diese Sehschwäche im Rahmen der Okklusionstherapie unter fachkundiger Anleitung von Augenärzten und Orthoptisten behandelt werden.

Zu Beginn wurden naturfarbene Augenpflaster mit kleinen Aufklebern zum Verzieren angeboten. Zwei Jahre später gab es unter der Produktlinie „Color“ erstmals farbige Augenpflaster. In den nächsten Jahren wurde das Sortiment um Boy (2010), Girl (2011) und Baby (2012) erweitert. 

Im Jahr 2007 revolutionierte Piratoplast den Markt der Augenpflaster und entwickelte das damals einzigartige MIX-Konzept. Kinder konnten von nun an aus insgesamt 20 verschiedenen Designs ihre eigene 100er-Packung individuell zusammenstellen. In der Folge übernahm Piratoplast 2009 die Marktführerschaft, so dass mittlerweile jedes zweite Augenpflaster in Deutschland aus dem Haus von Dr. Ausbüttel kommt.

Eine weitere Innovation gelang Piratoplast mit der Entwicklung der dualen Pflasterform im Jahr 2015. Die neue Form ermöglichte erstmalig, die Motive zentriert darzustellen. Die Pflaster können somit auf dem rechten oder linken Augen getragen werden, ohne gedreht werden zu müssen. 

1998

Soziales Engagement

Der Geschäftsführer Stephan Kohorst entschied, zukünftig eng mit Werkstätten für Menschen mit Behinderung zusammenzuarbeiten. Hier werden seitdem die Produkte verpackt.

Im Jahr 2006 fand der erste Soziale Tag des Unternehmens statt. Bei dieser Premiere gestalteten die Mitarbeitende für die Bewohner des Feierabendhauses des Diakoniewerks Ruhr einen Adventsnachmittag. So unterstützte die Belegschaft an einem Tag im Jahr einen sozialen Träger. Aufgrund der erhöhten Mitarbeiterzahl wurde 2013 eine andere Organisationsform gewählt, so dass kleinere Teams oder einzelne Mitarbeitende an verschiedenen Tagen unterjährig für einen guten Zweck aktiv werden. 

Das rasante Wachstum ermöglicht ein verstärktes soziales Engagement des Unternehmens. Um dem erhöhten organisatorischen Aufwand gerecht zu werden, wurde 2010 eine eigene Stabsstelle geschaffen.

1995

Stephan Kohorst

Stephan Kohorst (Geburtsjahr 1967), Sohn von Manfred und Eva Kohorst, ist als geschäftsführender Gesellschafter für den weiteren Ausbau der „Dr. Ausbüttel & Co. GmbH“ zuständig. 

Nach Abschluss seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beruflichen Stationen in der Medizintechnik im In- und Ausland trat Stephan Kohorst 1995 in das Unternehmen ein. 1997 übernahm er als alleiniger Geschäftsführer die Verantwortung für das schuldenfreie Unternehmen. Sein Vater, Manfred Kohorst, blieb noch bis 1999 beratend tätig. 

Zum Zeitpunkt der Übernahme war die „Dr. Ausbüttel & Co. GmbH“ ein hauptsächlich regional tätiges Unternehmen mit breit aufgestelltem Produkt-Portfolio. Stephan Kohorst wollte überregionale Bedeutung gewinnen und fokussierte sich auf Expansion und Professionalisierung des Sortiments. Outsourcing wurde beispielsweise in den Bereichen Produktion und Auslieferung schnell umgesetzt und der Apotheken-Außendienst im Unternehmen verankert. 

Von Beginn seiner Geschäftsführertätigkeit an setzte er einen Schwerpunkt im sozialen Engagement, welches als Wert in die Unternehmensphilosophie integriert wurde. 

1959

Manfred Kohorst

Manfred Kohorst (* 3. Dezember 1930; † 27. Oktober 2003), Diplom-Kaufmann und Schwiegersohn von Dr. Julius Ausbüttel, stieg 1959 als Geschäftsführer in das Unternehmen ein. Zusammen mit Artur Vogel und Dr. Julius Ausbüttel wurde das Unternehmen in diesem Moment von drei Geschäftsführern geleitet.

Als 1967 der Sohn von Dr. Julius Ausbüttel, Hermann Ausbüttel (* 30. Juli 1939), als vierter Geschäftsführer in das Unternehmen einstieg, kam es zu ersten Spannungen. Meinungsverschiedenheiten zwischen Vater und Sohn führten 1970 zum Austritt von Hermann Ausbüttel. Dieser gründete in Folge mit seiner Frau die Apotheke „Ausbüttels" in Dortmund, welche sich noch bis heute in Familienbesitz befindet.

Nach dem Tod von Dr. Julius Ausbüttel im Juli 1971 und der Pensionierung von Artur Vogel leitete Manfred Kohorst das Unternehmen allein. 

1948

Währungsreform und Aufschwung

Zur Währungsreform 1948 erlangte Dr. Julius Ausbüttel durch die Vermittlung eines Freundes, welcher Direktor bei der Deutschen Bank war, ein Darlehen in Höhe von 5.000 DM. Mit diesem Geld konnte er den An- und Verkauf beträchtlich ankurbeln, sodass das Unternehmen in verhältnismäßig kurzer Zeit um ein Vielfaches wuchs. 

Schnell wurde klar, dass die beiden Kneipensäle nicht mehr ausreichten, um alle Arbeit verrichten zu können. Sein Plan, das Unternehmen wieder in Dortmund anzusiedeln, scheiterte aufgrund von fehlender Unterstützung der Stadt.

Die Stadt Witten bot ihm ein Pachtgrundstück in Witten-Annen an, wo anschließend die neue Betriebshalle aufgebaut wurde. 

1944

Ende Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs lag der Fokus des Unternehmens nach wie vor auf der Belieferung von Apotheken und Drogerien. Andere große Verbandstoff-Hersteller kümmerten sich in dieser Zeit um Aufträge der Wehrmacht.

Am 6. Oktober 1944 wurde das Firmengebäude (Johannisstraße in Dortmund) zerbombt. Aufgrund des fatalen Schadens war nicht daran zu denken, sie am selben Ort wieder zu errichten.

Mithilfe von Rudolf Lange fanden sich in Dortmund-Kruckel (Johannisbergstraße) und Witten-Rüdinghausen (Erbstollenstraße) zwei Gastwirtschaften, die sich aufgrund ihrer großen Säle und ihrer Nähe zueinander gut für einen Neuanfang in der Nachkriegszeit eigneten. Aus den Trümmern in der Johannisstraße suchte man kaputte Maschinenteile zusammen und baut sie notdürftig in den neuen Räumen wieder auf, sodass die Herstellung von Verbandstoffen fortgeführt werden konnte.

1932

Julius Ausbüttel

Julius Ausbüttel (* 11. September 1898; † 23. Juli 1971) war der Sohn von Julius Emil Ausbüttel. 1917 wurde er für den Wehrdienst eingezogen und studierte anschließend Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Würzburg und Heidelberg. In Würzburg promovierte er zum Doktor der Staatswissenschaften.

Das väterliche Unternehmen „Julius Emil Ausbüttel Dortmund“ ging an der Inflation zugrunde und wurde 1932 geschlossen. 

1932 wurde durch Dr. Julius Ausbüttel die „Dr. Ausbüttel & Co. GmbH“ ins Leben gerufen. Rudolf Lange beteiligte sich mit einer Einzahlung von 10.000 Mark als stiller Gesellschafter. 

In den Anfangsjahren widmete man sich in erster Linie dem Außendienst, mit Fokussierung auf Apotheken, Drogerien und Hebammen. 

1894

Julius Emil Ausbüttel

Julius Emil Ausbüttel (* 24. März 1861; † 6. Dezember 1943) war der erste Sohn von Ludolf Heinrich Julius Ausbüttel. Die Familie hatte insgesamt sechs Kinder. 

1892 wurde er mit einer Abfindung von 10.000 Mark aus dem familiären Betrieb ausgezahlt. Sein kleiner Bruder Rudolf Karl Gerhard Theodor Ausbüttel (* 8. September 1865; † 28. Oktober 1939) übernahm später das Geschäft des Vaters in Düsseldorf. 

1894 eröffnete er mit diesem Geld und einem Darlehen in ungefähr gleicher Höhe, welches er von seiner Schwiegermutter bezog, im nicht weit entfernten Dortmund (Johannisstraße 16) eine Verbandmittelfabrik mit dem Namen „Julius Emil Ausbüttel Dortmund“. Kurze Zeit später wurde das Nachbarhaus (Johannisstraße 14) dazugekauft, sodass Wohnung und Produktion am selben Ort vereint waren.

1855

Ludolf Heinrich Julius Ausbüttel

Am 1. Januar 1855 übernahm der Neffe des Inhabers, Ludolf Heinrich Julius Ausbüttel (* 30. September 1825; † 25. August 1911) das Geschäft, in dem Christian Ludwig Christoph Ausbüttel noch bis zu seinem Tod im Jahr 1869 tätig blieb. Unter seiner Führung entwickelte sich der einst überschaubare Sanitätsfachhandel zum Großhandelsunternehmen mit Beziehungen ins Ausland und nach Übersee. 

1829

Christian Ludwig Christoph Ausbüttel

Die Anfänge des Unternehmens gehen zurück auf Christian Ludwig Christoph Ausbüttel (* 21. Oktober 1795; † 22.09.1869), der 1827 als Bandagist und Handschuhmacher aus Braunschweig nach Düsseldorf zog und dort im Jahr 1829 einen Sanitätsfachhandel eröffnete. Zunächst wurde der Betrieb in der Kapuzinergasse aufgenommen und siedelte später in die Flingerstraße 26 um.